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Vollmond
Vulkan-Frühling

Vollmond

Dienstag, 07. Februar 2012 - Heute ist es wieder soweit: Es ist Vollmond und plötzlich können viele Menschen nicht mehr richtig schlafen.

Gestern las ich einen Artikel dazu in der Zeitung und vorhin kam als Krönung eine "repräsentative Umfrage" eines Radiosenders zu diesem Thema. Natürlich waren über 80% der Anrufer der Meinung, dass der Vollmond für ihre Schlaflosigkeit verantwortlich sei. Ob den restlichen 99% der Hörer diese Umfrage einfach nur zu blöd war und sie deswegen nicht angerufen haben, werden wir wohl nie erfahren.

Wer sich vom Vollmond ebenfalls belästigt fühlt, für den habe ich einen hilfreichen Tipp: Rollo runter und duster ist´s! Dann klappt´s auch wieder mit dem Schäfchenzählen.

Wenn jemand ernsthaft die Ursache seiner Schlaflosigkeit beim Vollmond sucht, dann sollte er sich zunächst einmal auf die Helligkeit konzentrieren. Immerhin ist es bei Vollmond und wolkenlosem Himmel so hell, dass man locker ein Buch lesen kann.

Auch wenn mir einige widersprechen werden, hat der Mond einfach nicht die Kräfte, die ihm oft zugeschrieben werden. Nur durch die zu- und wieder abnehmende Helligkeit während der ständig wechselnden Mondphasen hat sich die Natur in vielen Bereichen an diesen Zyklus angepasst. Weitere direkte Einflüsse auf uns Menschen gibt es nicht. Würde man einen vollmondgläubigen Menschen für eine Weile unter Tage leben lassen und die tatsächliche Mondphase vor ihm verbergen, könnte er bei Vollmond bestimmt ruhig schlafen. Und würde man ihm falsche Mondphasen vorspielen, dann bin ich mir sicher, dass er bei vorgespieltem Vollmond unruhig wäre und nicht mehr schlafen könnte. Wenn man sich eine Sache lange genug einredet, glaubt man irgendwann selbst daran.

In diesem Zusammenhang fällt mir eine Aussage ein, die ich vor längerer Zeit mal gehört habe: "Der Mond kann mit seiner Kraft ganz Meere anheben, er ist für Ebbe und Flut verantwortlich. Wir Menschen bestehen zu über 50% aus Wasser, da muss der Mond doch irgendwelche Auswirkungen auf uns haben!"

Okay, dazu kann man ein ganz einfaches Experiment durchführen: Einfach mal ein Glas Wasser auf den Tisch stellen und dieses dann geduldig 29 Tage lang rund um die Uhr beobachten. So lange dauert nämlich eine komplette Phasenperiode des Mondes. In dieser Zeit wird der Pegel im Glas langsam sinken, weil das Wasser verdunstet. Darüber hinaus wird aber kaum etwas passieren. Und ganz bestimmt wird der Mond das Wasser aus dem Glas kein bisschen anheben, nicht einmal um einen einzigen Millimeter. Dabei ist die Menge an Wasser im Glas um einiges geringer als die Menge Wasser in unserem Körper. So weit ist es also mit der Kraft des Mondes doch nicht her.

Dass der Mond Ebbe und Flut verursachen kann, liegt übrigens nicht an seiner angeblichen Kraft, alles nach oben ziehen zu können. Wäre der Mond dazu in der Lage, würde er nicht nur Wasser nach oben ziehen und wir hätten noch ganz andere Probleme als nur eine schlaflose Nacht. Aber auch diese Probleme wären zweitrangig, denn für einen solchen Einfluss müsste der Mond unserer Erde so nahe sein, dass der Einschlag unmittelbar bevorsteht.

Ebbe und Flut entstehen, weil der Mond das Wasser "am Rand" der Erdkugel (vom Mond aus betrachtet) seitlich zu sich hin zieht. Seitlich sind sehr viel geringere Kräfte nötig. Das kann man selbst ausprobieren, wenn man mal versucht, einen PKW wegzuschieben. Das mag für eine einzelne Person noch möglich sein. Aber ein komplettes Auto allein nach oben heben, das mit Sicherheit nicht mehr. Das ist aber nur ein Teil der Kräfte, die Ebbe und Flut verursachen. Außerdem wird ein Teil des Wassers durch Fliehkraft "vom Rand" der Erdkugel weggedrückt. Und schließlich kommt noch die Sonne hinzu, die mit ihrer Schwerkraft ebenfalls am Wasser der irdischen Meere zerrt. Immerhin mit rund der Hälfte der Kraft, die der Mond auf sie ausübt. Es ist ein Märchen, dass es auf einer Erde ohne Mond keine Gezeiten gäbe und daher die Entwicklung von Leben unmöglich gewesen wäre.

Mich stört der Vollmond übrigens tatsächlich. Aber das hat andere Gründe, denn ich bin Hobbyastronom. Und bei Vollmond ist der ohnehin schon viel zu helle Nachthimmel noch heller, so dass man da oben nicht mehr viel beobachten, geschweige denn fotografieren kann. Auch der Mond selbst ist bei voller Ausleuchtung kein gutes Beobachtungsobjekt. Die Krater auf seiner Oberfläche lassen sich nämlich am besten betrachten, wenn der Mond von uns aus gesehen seitlich beleuchtet wird, also bei einem der beiden Halbmonde. Dann werfen die Unebenheiten der Oberfläche lange Schatten, die man sehr gut erkennen kann.



Aufnahme aus der Umlaufbahn während einer meiner Mondflüge.

Wer meine weltbekannte StarPageZu meiner astronomisch guten Homepage besucht, wird dort unter "Themen" noch viele weitere interessante Berichte aus dem Bereich der Astronomie finden. Dort gibt es übrigens auch ein von mir geschriebenes Sidebar-Gadget für Windows, das einem die aktuelle Mondphase anzeigt. Damit man den Termin für einen unruhigen Schlaf nicht verpasst...




Vulkan-Frühling

Asche zu Asche - ein Überlebender aus dem Vulkan-Frühling 2010 berichtet

Montag, 19. April 2010 - Am vergangenen Wochenende habe ich meinen Wohnungs-Frühjahrsputz durchgeführt. Dabei habe ich auch gleich den WLAN-Router entstaubt, der ein Schattendasein hinter meinem Wohnzimmerschrank fristet. Nachdem ich zunächst einmal ganz vorsichtig darübergepustet habe, lag meine Wohnung sofort für eine halbe Stunde im dichten Nebel. Tja, da war wohl schon länger keiner mehr dran.

Als Luftfahrtexperte und ordentlicher Mitteleuropäer habe ich natürlich sofort den gesamten LuftraumDie aktuelle Situation über Europa in meiner Wohnung gesperrt. Meine Wellensittiche mussten erst einmal im Käfig bleiben, was sie unter lautstarkem Protest zur Kenntnis nahmen.

Nachdem sich der Staub ein wenig gelegt hatte und ich den Weg zum Sofa zurück fand, setzte ich mich erst einmal hin und überlegte. War das vielleicht nicht nur Staub, sondern sogar isländische Vulkanasche? Die ist ja mittlerweile überall in Europa, vom Nordkap bis zum Kolosseum. Gesehen hat sie zwar noch keiner, aber sie soll angeblich da sein. Nur die Isländer könnten sie sehen, wenn der Vulkan dort nicht den Tag zur Nacht machen würde.

Vielleicht ist inzwischen auch das Internet davon betroffen und die Staubwolke in meiner Wohnung kam nicht durch das Fenster, sondern über das DSL-Kabel und das letzte Stück per WLAN in meine Wohnung! Das würde auch erklären, warum das Internet - insbesondere beim Seitenaufbau des Wetterdienstes, der Flugaufsicht und diverser Fluggesellschaften - in den letzten Tagen so extrem langsam geworden ist. Sicherlich hat sich in den Leitungen Vulkanasche abgelagert. Ich hoffe nur, dass man die auch wieder da rauskriegt.

Da fällt mir ein, dass das Fernsehbild jetzt auch etwas nebliger ist als sonst. Sind die Satelliten eventuell auch davon betroffen? Soll ja ziemlich hoch reichen, dieses Teufelszeug. War Neil Armstrong damals nicht auch ziemlich verstaubt, als er von seinem "Riesensprung für die Menschheit"Ein Horrorvideo für alle Staub-Allergiker zurückkam? Aber ob für den ganzen Staub auf dem Mond auch der isländische Eierfüllerdingsbums-Vulkan verantwortlich gewesen ist, wage ich mal zu bezweifeln.

Egal, zurück zur Erde. Mein Frühjahrsputz ist erledigt und den Router werde ich erst einmal nicht mehr anfassen, geschweige denn auch nur anpusten. Sonst fange ich mir noch Schadensersatzforderungen für die ausgefallenen Linienflüge meiner Wellensittiche ein. Dann bleibt das blöde Ding halt staubig.

Asche auf mein Haupt!




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